„Der Weg des Lebens
ist begrenzt,
die Erinnerung
jedoch unendlich.

Der Verein stellt sich vor

Bislang einmalig in Deutschland ist das Mitte April 2002 eröffnete InfoCenter am Hauptfriedhof in Karlsruhe. Es versteht sich als Anlaufstelle für Ideen, Fragen und Sorgen der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Friedhof. Getragen wird diese bürgernahe und bürgerfreundliche Einrichtung von dem Verein zur Pflege der Friedhofs- und Bestattungskultur in Karlsruhe.


Mitglieder dieser Interessengemeinschaft sind die Stadt Karlsruhe, Karlsruher Steinmetzbetriebe, Holzbildhauer, Friedhofsgärtnereien, Bestattungsinstitute und die Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner. So ist das InfoCenter auch ein Beispiel für eine firmenübergreifende Zusammenarbeit und die Stadt Karlsruhe versteht sich zusätzlich als partnerschaftliches Gegenüber zu den privaten Geschäftsleuten. Eine einzigartige Zusammenarbeit im Dienst einer guten Sache - nämlich einer zukunftsorientierten Friedhofskultur, die sich stärker an den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet. Auch die beiden großen Kirchen wurden ins Boot geholt und sind mit je einer Person im Vorstand des Fördervereins vertreten.
Dank der innovativen Einstellung der Friedhofsleitung verstehen sich die Angebote dieses Vereins als Dienstleistung. Kundenorientierung, Produktvielfalt und Beratungsqualität sind unter anderem Markenzeichen des Karlsruher Hauptfriedhofs geworden. Diese Ausstrahlung ist bundesweit und zeigt eine starke Auswirkung auf andere Städte, was zahlreiche Nachfragen und Besichtigungen zeigen.

Als Professor Sörries, Leiter des Sepulkralmuseums in Kassel die Festrede zur Eröffnung des InfoCenters hielt, sagte er: "Nicht nur die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger brauchen solch ein InfoCenter, sondern alle in Deutschland!"
Er verglich humorvoll das InfoCenter mit dem Info-Point der Bahn. Dort könne man erfragen, welche Strecke die kürzeste sei, ob der Hund mitreisen dürfe und ob mit Verspätungen gerechnet werden müsse. Es gehe um eine kundenzugewandte Haltung "in den Köpfen der Beteiligten". Bei allen nötigen betriebs- und marktwirtschaftlichen Vergleichen mit anderen Produkten und Dienstleistungen dürfe man nicht vergessen, dass das Bestatten der Toten in Würde geschehen müsse. Gefordert sei eine am Menschen orientierte Bestattungskultur.

Matthäus Vogel, Initiator des InfoCenters und Amtsleiter des Friedhofs- und Bestattungsamts: " Ein Tabuthema wie der Komplex Sterben, Tod und Trauer bedarf in unserer Gesellschaft dringend der aktiven Auseinandersetzung. Die Schaffung von positiven Rahmenbedingungen für die Nutzer und eine hohe Identifikation unserer Bürgerinnen und Bürger mit unseren Friedhöfen hat auch zufriedenere Kunden zur Folge. Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist die Erfahrung, dass unsere Kunden, wenn sie zufrieden sind, die dankbarsten Kunden sind, die man sich vorstellen kann" Mit weit über 2500 Beratungen, mehreren hundert Besuchern bei den Ausstellungen, Veranstaltungen und Führungen pro Jahr ist die Akzeptanz der Karlsruher Bevölkerung und darüber hinaus die Antwort auf das InfoCenter.