Die kleine Trauerhalle
Das ehemalige Krematorium - die kleine Kapelle mit 50 Plätzen und einer ganz besonderen individuellen Atmosphäre. Liebevoll restauriert und mit schönen hellen Aufbahrungsräumen.
Das Gebäude wurde nach Plänen von Prof. August Stürzenacker gebaut. Seit dem 25.3.1904 bis Mitte Januar 1998 fanden im alten Krematorium Einäscherungen und bis 1973 im Erdgeschoss auch Trauerfeiern statt. Bis Ende der 50er Jahre wurden die Öfen mit Koks befeuert. Danach erfolge die Umstellung auf Gasbetrieb. Die Geräuschbelästigung für die Hinterbliebenen und die Trauergemeinde waren aber zu groß, so dass ab 1973 alle Trauerfeiern in der großen Friedhofskapelle stattfanden.
Dieses Krematorium gilt mit seinen stilistischen Merkmalen aus der Neoromanik, -gotik sowie den Jugendstilelementen des Kapellen-Innenraums als wichtiger Eckstein der Geschichte der deutschen Krematorien-Architektur, die sich an christlicher Baukunst orientierte. Das Gebäude, das an eine christliche Kapelle erinnert, bildet den Mittelpunkt einer kreisförmigen, auf einer kleinen Erhöhung liegenden Gesamtanlage, die von einem Urnenhain umgeben ist.
Am 15.11.2002 wurde die umgestaltete neue kleine Trauerhalle ihrer Bestimmung übergeben. Das Gebäude blieb in seiner historischen Grundsubstanz erhalten und die ursprüngliche Charakteristik des Innenraums blieb unangetastet. Die wertvolle Deckenmalerei wurde besser ausgeleuchtet. An der Kanzelwand schuf der Kunstmaler Josef Asal ein Gemälde, das die Verschiedenheit der menschlichen Schicksale darstellt. Im Untergeschoss finden sich helle, transparente und freundliche Aufbahrungsräume. Alles ist großzügig und lichtdurchflutet, unterstützt durch besonders ausgewählte Materialien. Verschiedene Räumlichkeiten, moderne WC-Anlagen und ein Lift ergänzen diskret diese besondere Trauerhalle, die für kleinere Trauerfeiern 50 Sitzplätze anbietet. Eine kleine Orgel und moderne Tonträger stehen zur Verfügung.