„Der Weg des Lebens
ist begrenzt,
die Erinnerung
jedoch unendlich.

Friedhof Grünwettersbach

.. „Opfer“ des Krieges ..

Friedhof Grünwettersbach

Beim heutigen Grünwettersbacher Friedhof handelt es sich bereits um den dritten des seit 1975 zur Stadt Karlsruhe eingemeindeten Ortsteils.

Der erste war, wie bei den meisten kleineren Gemeinden, um die Kirche angelegt. Auf sie geht auch die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1278 zurück, von der nach mehreren baulichen Erweiterungen und Umgestaltungen, heute nur noch Teilstücke vorhanden sind. Eine der Veränderungen war der Neubau des Langhauses, wodurch der Friedhof aufgelöst und an den damaligen Ortsrand, den Beginn der heutigen Wiesenstraße verlegt wurde. Als auch hier durch die wachsende Zahl der Bevölkerung der Bedarf zunehmend stieg, beschloss man im Mai des Jahres 1840 die Schließung und im kommenden Jahr wurde das neue Gelände „am Berg“ eröffnet.

An der Außenwand, der 1957 erbauten Friedhofskapelle, finden sich fünf Bronzetafeln die an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erinnern. In einem eingefassten Bereich gegenüber jenen Tafeln wurde 1958 ein vier Meter hohes Holzkreuz zum Gedenken der Vertriebenen der ehemaligen ostdeutschen Gebiete jener Zeit zusammen mit einem Findling mit den Jahreszahlen aufgestellt. Als weiteres Ehrendenkmal gehört zu diesem Ensemble ein Sandstein zur Erinnerung an die Opfer des deutsch – französischen Krieges 1870 / 71.

In der tiefer gelegenen Terrasse des Friedhofes unterhalb der Kapelle finden sich weitere Sandsteinkreuze und Tafeln Gefallener des Krieges, darunter vier Kreuze mit dem Vermerk „verunglückt“. Dabei handelt es sich um vier Jungen, die beim Spielen am Rande des Ortes an der Horfstraße liegengebliebene Munition fanden durch die sie ums Leben kamen.

Nach einer Erweiterung in den Jahren 1981/82 umfasst der Ortsteilfriedhof heute 1,3 Hektar.