„Der Weg des Lebens
ist begrenzt,
die Erinnerung
jedoch unendlich.

Friedhof Knielingen

Ort mir langer Geschichte

Friedhof Knielingen

Knielingen gehört zu den ältesten Gemeinden der Stadt, zu der das Dorf zwangsweise in der Zeit des Nationalsozialismus eingemeindet wurde. Durch die Zerstörung Knielingens im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 sind kaum noch ältere Spuren des Dorfes, das urkundlich zu ersten Mal 786 erwähnt wurde, erhalten geblieben. Auch vom alten Friedhof, der sich im 18. und frühen 19. Jahrhundert noch entlang der heutigen Dreikönigstraße befunden hat, ist nichts mehr zu sehen. Mit ihm ist auch der ehemalige Straßennamen, der „Gottesackergasse“, verschwunden. Drei Steinkreuze, die Zeugnis einer alten Dorfsage aus dem 16. Jahrhundert waren, wurden noch in den 1930er Jahren an der Stelle der heutigen Kreuzapotheke an der Saarlandstraße entfernt.

1840 begann man den Friedhof an seinen heutigen Platz an den nördlichen Teil der Eggensteiner Straße zu verlegen. Die erste Bestattung am 15. Februar 1842 war vier kleinen Jungen, die im Rhein ertranken, gewidmet. Ein Gedenkstein befindet sich noch heute an der Friedhofskapelle. Das älteste erhaltene Grabmal des 1854 verstorbenen Johann Christoph Jakob Sachs liegt gleich neben dem Eingang. Typisch für jene Zeit ist die Form eines Obelisken als Auseinandersetzung und Mode mit orientalischen Elementen.

Am nördlichen Rand des Friedhofes, vor der Erweiterung aus dem Jahre 1973, befindet sich eine Ehrenstätte der 132 im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Knielinger Soldaten. Zu der Platzanlage gehört ein großer Gedenkstein mit einem sterbenden Soldaten, der 1923 durch den Bildhauer Konrad Taucher, der an der hiesigen Akademie bei Hermann Volz studiert hatte, geschaffen wurde. Zunächst war die Arbeit nur den Gefallenen des Ersten Weltkrieges gewidmet, später wurden alle Namen in den Stein eingemeißelt.

Die in Knielingen häufigen Familiennamen Kiefer, König oder Meinzer finden sich hier noch heute als Spiegel der Ortsgeschichte der letzten 200 Jahre. Der Friedhof für ca. 2500 Grabstätten umfasst 2,3 Hektar.