Friedhof Beiertheim
Nahe der Alb gelegen..
Friedhof Beiertheim
Das Dorf Beiertheim gehörte, wie schon in seiner ersten urkundlichen Erwähnung von 1110 zu lesen ist, zu den Besitztümern des Klosters Gottesau. Obwohl nach der Teilung der Markgrafenschaft Baden in weiten Strecken die Alb die Grenze darstellte zwischen der katholischen Linie Baden-Baden und der evangelischen Seite Baden-Durlachs, legte das Reichskammergericht 1582 Beiertheim in den Besitz Baden-Badens.
Der erste Friedhof der kleinen Gemeinde lag somit auch um die schon in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichteten St. Michaelskapelle an der Stelle der heutigen Grund- und Hauptschule. Noch in den 40er Jahren des 18. Jahrhunderts wurde sie durch den Hofarchitekten Johann Micheal Rohrer erweitert, bevor sie während des großen Bombenangriffs auf Karlsruhe am 4. Dezember 1944 zerstört wurde. Der Friedhof hingegen wurde bereits 1846 auf ein neues Areal an den heutigen Platz an die Hohenzollernstraße verlegt.
Trotz der kleinen Erweiterung aus den 1970er Jahren gehört der Friedhof mit 0,7 Hektar immer noch zu den kleinsten Anlagen im Karlsruher Stadtgebiet und ist durch die nahe gelegene Ebertstraße und die Einpassung in das Ortsgebiet kaum zu vergrößern.
Rechts neben dem Eingang befindet sich die Aussegnungshalle aus dem Jahr 1972. Sie wurde als Demonstrationsprojekt durch siebzehn Zimmererlehrlinge aus Nord- und Mittelbaden errichtet. 1994 wurde im Innern ein Christuskreuz aus Lindenholz gestaltet und geschenkt durch den Hobbyschnitzer Richard Wolz an der Nordwand aufgestellt.
An der Nordseite des mit einer Sandsteinmauer eingefassten Gottesackers befindet sich ein altes Wegkreuz aus dem 18. Jahrhundert, was noch heute auf die Zugehörigkeit Beiertheims zum damaligen katholischen Landesteil hinweist. Zu seinem Aufstellungsplatz gehören Gedenksteine für die Gefallenen der Weltkriege.