„Der Weg des Lebens
ist begrenzt,
die Erinnerung
jedoch unendlich.

Friedhof Bulach

Zu Ehren der Schmerzensmutter

Friedhof Bulach

1193 wird die kleine Gemeinde Bulach zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Die Geschichte des Ortes ist, wie die meisten der Region, eng mit der des Badischen Hauses verknüpft. 1535 bei der Teilung der Markgrafenschaft fällt Bulach in den Besitz des katholischen Baden-Baden, was sich erst mit deren erlöschen der Erblinie zugunsten Baden-Durlachs ändert. Eingemeindet zur Stadt Karlsruhe wurde Bulach 1929.

Auch die Kirche St. Cyriakus fand bereits 1388 Erwähnung. Zur selben Zeit wurde der erste Friedhof des Dorfes westlich im Anschluss daran angelegt. Obwohl der Kirchebau mehrfach verändert, umgebaut und im 19. Jahrhundert von Heinrich Hübsch durch ein neues Gebäude ersetzt wurde, blieb der Gottesacker erhalten. Erst um die Jahrhundertwende mit einer steigenden Zahl der Bürger in der Gemeinde, verlegte man den Friedhof an den Rand des Dorfes in die südliche Litzenhardtstraße in Richtung des Hofguts Scheibenhardt. 1910 überbaute man das alte Areal mit einem neuen großen Schulhaus, zu dem später ein Spielplatzbereich dazu kam.

An der Stelle der neuen Friedhofsanlage befand sich bereits seit dem späten 17. Jahrhundert eine kleine Kapelle. Weil der Holzbau ende des 19. Jahrhunderts baufällig geworden war, beschloss man einen Abriss und gleichsam einen Neubau, für dessen Kosten in kürzester Zeit Spenden eingegangen waren. 1891 wurde das neue Kirchlein fertig gestellt und 1892 zu Ehren der Mutter Gottes eingeweiht. Sie bildet zusammen mit einem Feld mit Sandsteinkreuzen für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges und der 1967 erbauten Aussegnungshalle den Eingangsbereich des Friedhofes. Ebenfalls zu diesem Vorplatz gehört ein im Zentrum stehendes Mahnmal „Tor des Lebens“, das der Künstler Gerhard Karl Huber 1988, nach der Erweiterung der Halle, für diesen Platz geschaffen hatte. Die Skulptur aus Granit und Bronze mahnt zum Frieden, gedenkt der Greultaten in den Jahren 1939-45 und setzt in den szenischen Darstellungen der Gitterstäbe Geschichten der Bibel den jüngsten Ereignissen gegenüber.

Gleichsam werden innerhalb des Friedhofgeländes an der ersten Mauer rechts mit steinernen Kreuzen und einer Gedenktafel den Opfern und Soldaten des Ersten Weltkrieges gedacht.

„Bohner“ gehört zu den häufigen und prägenden Namen der Geschichte der Gemeinde, wie er sich zahlreich auf dem Friedhof findet, so auch der ehemalige Ratschreiber Johann Bohner (Mauer 1 links).

Am nördlichen Seiteneingang an der Litzenhardtstraße wurde eines der alten Wegkreuze des Ortes von 1820 aufgestellt.

Nach einer Erweiterung umfasst der Friedhof heute ein Gelände von 1,9 Hektar.