„Der Weg des Lebens
ist begrenzt,
die Erinnerung
jedoch unendlich.

Friedhof Hohenwettersbach

Das Kännchen, der von Canstatts...

Friedhof Hohenwettersbach

Das Dorf gehörte im 13. Jahrhundert ursprünglich in den Besitz der Grafen von Eberstein, obwohl die Gemarkung bereits 1282 als Pfand an die Markgrafen von Baden vergeben wurde und ab 1535 zu Baden-Durlach fiel, zeugt noch heute das Ortswappen von der Zweibrücken-Ebersteinschen Verbindung.

Das Dorf selbst war bis ins 18. Jahrhundert eine kleine Ansiedelung, man besaß keinen eigenen Friedhof, sondern bestattete die Toten in der Nachbargemeinde Grünwettersbach. Von besonderer Bedeutung für Hohenwettersbach, wie noch heute für die Anlage des Friedhofes, war die Niederlassung des Adelsgeschlechts der Schilling von Canstatt.

Karoline von Wangen, die uneheliche Tochter des Karlsruher Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm, erhielt 1711 von ihrem Vater das Gut Hohenwettersbach, das er 1706 noch unter dem Namen Dürrenwettersbach erworben hatte. 1725 heiratete sie den markgräflichen Obermarschall Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt, dessen Familiengrabstätte sich bis heute hinter den Felder 1 bis 3 auf dem Friedhof befindet. 1995 wurden einzelne der Grabplatten aufwendig restauriert. Das verzierte und besonders prächtig gestaltete Tryptichon, zentral im linken Teil der Familienstätte aufgestellt, wurde aufgearbeitet, so dass die alte Inschrift wieder lesbar und das Familienwappen mit der goldenen Kanne deutlich erkennbar wurde.

Auf der rechten Seite im Feld Nummer 3 befindet sich eine Gedenkstätte zur Erinnerung der Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Ein Findling weist auf die Grabstätte hin und einzelne Sandsteine erinnern an die Toten.

Noch aus dem 19. Jahrhundert stammen die beiden Sandsteinpfosten am Eingang des ersten Friedhofbereiches. Zwei kleine Grabsteinsockel 1847 und 1855 verstorbener Kinder wurden in den Treppenaufgang eingearbeitet.

In dem erweiterten westlichen Bereich liegt die neue 1972 eingeweihte Friedhofskapelle. 1995 konnte dort durch eine Spendeninitiative eine neue Orgel aufgestellt werden.

Die gesamte Anlage umfasst heute 0,65 Hektar.